Wasserhaushaltsgesetz (WHG)

Wasserhaushaltsgesetz (WHG)

Das WHG enthält Bestimmungen über den Schutz und die Nutzung von Oberflächengewässern und des Grundwassers, außerdem Vorschriften über den Ausbau von Gewässern und die wasserwirtschaftliche Planung sowie den Hochwasserschutz.

Das Gesetz trat erstmals im Jahr 1957 in Kraft und wurde seither mehrfach überarbeitet, zuletzt im Jahr 2023. Das WHG bildet die rechtliche Grundlage für den Umgang mit Wasser in Deutschland und setzt die Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) um.

Die wichtigsten Begriffe im Überblick:

Wasserwirtschaftsrecht:

  • Das WHG regelt das Wasserwirtschaftsrecht in Deutschland. Es umfasst die Nutzung, den Schutz und die Bewirtschaftung von Oberflächenwasser, Grundwasser und Küstengewässern.

Bewirtschaftungsziele:

  • Das WHG legt Bewirtschaftungsziele für Gewässer fest, um eine nachhaltige Nutzung sicherzustellen. Hierzu gehören ökologische, chemische und quantitative Ziele, um die Gewässerqualität zu erhalten oder zu verbessern.

Wasserrechtsbehörden:

  • Die Wasserrechtsbehörden auf Landes- und Bundesebene sind für die Umsetzung des WHG verantwortlich. Sie erteilen beispielsweise Genehmigungen für Wasserentnahmen und Abwasserreinigungsanlagen.

Gewässerunterhaltung:

  • Das Gesetz regelt die Pflicht zur Gewässerunterhaltung, um die Funktion von Gewässern für Hochwasserschutz, Schifffahrt und Ökologie sicherzustellen.

Wasserentnahme:

  • Das WHG regelt die Entnahme von Wasser aus Oberflächen- und Grundwasserquellen, einschließlich Anforderungen an die Wassermenge und die Erlaubnisverfahren.

Wasserqualität:

  • Das Gesetz enthält Vorschriften zur Überwachung und Verbesserung der Wasserqualität. Es setzt Grenzwerte für Schadstoffe und andere Parameter fest.

Schutzgebiete:

  • Das WHG ermöglicht die Ausweisung von Schutzgebieten, in denen besondere Maßnahmen zum Schutz von Wasserressourcen erforderlich sind.

Wasserhaushaltsplanung:

  • Die Wasserhaushaltsplanung ist ein zentrales Instrument des WHG. Sie dient der langfristigen Sicherung der Wasserressourcen und berücksichtigt verschiedene Nutzungsansprüche.

Ökologische Durchgängigkeit:

  • Das Gesetz verpflichtet zur Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der ökologischen Durchgängigkeit von Fließgewässern, um die Wanderung von Fischen und anderen Lebewesen zu ermöglichen.

Gewässerentwicklungskonzepte: 

  • In Übereinstimmung mit dem WHG werden Gewässerentwicklungskonzepte erstellt, um den ökologischen Zustand von Gewässern zu verbessern und ökologische Qualitätsziele zu erreichen.

Wassernutzungskonflikte: 

  • Das WHG bietet Mechanismen zur Lösung von Wassernutzungskonflikten zwischen verschiedenen Interessengruppen wie Landwirtschaft, Industrie, Umweltschutz und Kommunen.

Synonyme für Wasserhaushaltsgesetz (WHG)

  • WHG
WHG - Wasserhaushaltsgesetz
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